Der Namensgeber Jan Molsen (1869-1932) war ein langjähriger, die Reederei Anfang des 20. Jahrhunders prägender HADAG Vorstand. Die zweite JAN MOLSEN wurde als Werftnummer 174 bei der Mützelfeld-Werft in Cuxhaven als eines von vier Schiffen einer Klasse gebaut, die eigentlich u.a. als Schnellfähren für die Verbindung Landungsbrücken-Finkenwerder gedacht waren. Aber auch für Hafen, Nieder- und Oberelbe waren die Schiffe HANS ALBERS, JAN MOLSEN, CARL KIRCHEISS und Rudolf KINAU geeignet. Vorbild der Schiffe war die 1967 für die Reederei Cassen Eils ebenfalls bei Mützelfeld gebaute FLIPPER (I). Die Dienstgeschwindigkeit der Schiffe betrug 14 kn. Ursprünglich 30,34m lang wurde wurde die JAN MOLSEN 1976 auf der Theodor Buschmann Werft ebenso wie ihr Schwesterschiff HANS ALBERS um gut 6 m auf 36,36m verlängert und mit einem größeren Oberdeckssalon versehen.
Einsatzgebiet war meist die Elbe von Lauenburg bis Cuxhaven – im Gegensatz zu vielen anderen Schiffen der HADAG wurde die JAN MOLSEN recht selten außerhalb ihres Stammeinsatzgebietes verchartert. 1995 wurden die ursprünglichen Mercedes-Maschinen gegen Cummins NTA 855 ausgetauscht. Die JAN MOLSEN war von 1998 – 2001 in blau als schwimmendes Kunstwerk unterwegs – die „Fische” von Keramikerin Hildburg Wittke schmückten das Schiff. Anschließend wurde sie zum „König der Löwen“-Schiff umgestaltet.
Seit 2007 wird die JAN MOLSEN als Stammschiff auf der Niederelbe/dem Elb-Hüpfer eingesetzt, dazu wurde im zweiten Halbjahr 2007 bei SSB in Oortkaten der Oberdeckssalon wieder gekürzt, um mehr Freidecksfläche zu schaffen. Aber auch in der Hafenrundfahrt und als Reserveschiff im Liniendienst ist die Jubilarin noch eingesetzt.
Über die Zukunft des zweitältesten Schiffes der HADAG-Flotte, nachdem ein weiterer Neubau vom Typ 2020 im September 2018 die Flotte ergänzt, ist laut Aussagen der Reederei noch keine Entscheidung gefallen. Wir wünschen der Jubilarin noch viele Einsatzjahre auf der Elbe!