Die NEULAND ist das neueste Schiff der HADAG-Flotte. Auf diesen Namen taufte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bei bestem Wetter die neue Fähre vor rund 300 geladenen Gästen – ganz traditionell mit einer am Bug zerschellenden Sektflasche und dem Taufspruch „Ich taufe dich auf den Namen NEULAND und wünsche dir und deiner Besatzung allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
Mit der NEULAND und ihren Schwesternschiffen FINKENWERDER und GRASBROOK erhält in diesem Jahr eine umweltschonende Technologie Einzug in die Flotte der HADAG. Alle drei Schiffe verfügen über einen innovativen Plug-In-Hybrid-Antrieb. Das spart Diesel und Emissionen und ist gut für die Umwelt. Für den Neubau verantwortlich zeichnet die SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH. Die FINKENWERDER wird zeitnah in Hamburg eintreffen, die GRASBROOK hat am 20.09. ihren Stapellauf.
Die neuen Fähren verfügen bereits über zwei Batterien. Die Batterien der neuen Hafenfähren werden nachts aufgeladen, um einen möglichst großen Teil des Betriebs elektrisch durchführen zu können. Entwickelt wurde das Antriebskonzept gemeinsam mit den Schiffdesignern von naValue aus Flensburg.
Merle Schmidt-Brunn, Aufsichtsratsvorsitzende der HADAG und Vorständin der HOCHBAHN für Finanzen und Nachhaltigkeit: „Unsere Zero-Emission-Strategie im HOCHBAHN-Konzern hat jetzt auch den Hamburger Hafen erreicht. Mit gleich drei Schiffen betreten wir hier im wahrsten Sinne Neuland und leisten unmittelbar einen wichtigen Beitrag zur C02-Reduzierung. Wir haben aber auch die technologische Weiterentwicklung im Blick, denn wir wollen komplett klimaneutral werden.“
Der neue Schiffstyp besticht nicht nur durch den klimaschonenden Betrieb, sondern bietet auch ein deutlich optimiertes Design. Etwas länger als das traditionelle „Bügeleisen“, hat er einen geringeren Energiebedarf und schafft gleichzeitig mehr Raum für Multifunktionsflächen. Auch der Einstiegsbereich des neuen Schiffstyps wurde für ein steigendes Fahrgastaufkommen optimiert. So gelangen die Fahrgäste beim Einstieg nicht direkt in den Innenbereich oder auf die Außentreppe, sondern zunächst auf ein großes Außendeck, von dem aus sich der Fahrgaststrom schneller und ohne Stau weiter verteilen kann. Dies führt zu einem zügigeren Ein- und Ausstieg uns sorgt damit auch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Das neue Außendeck auf dem Hauptdeck ist außerdem gut für die Mitnahme von Fahrrädern geeignet. So bieten die drei Schiffe, die jeweils von einer Person gesteuert werden können, Platz für bis zu 250 Fahrgästen – 146 im Fahrgastraum, 84 auf dem Oberdeck.
Martin Lobmeyer, HADAG-Vorstand: „Neben dem umweltfreundlichen Antrieb war es uns bei der Planung sehr wichtig, dass wir den Fahrgastkomfort deutlich erhöhen. Eine breite Treppe auf das Oberdeck, ein großes Außendeck und mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind vorhanden. Das Schiff ist barrierefrei nutzbar und hat erstmals taktile Leitelemente für Menschen mit Seheinschränkungen. Die Neuland kombiniert sehr gelungen eine umweltfreundliche Technologie mit einem sehr kundenfreundlichen Angebot.“