Veränderungen im Liniennetz der HADAG

  • Neue Linie 66: Direktverbindung Landungsbrücken – Finkenwerder in der Woche
  • Neue Linie 65: Direktverbindung Blankenese – Finkenwerder am Wochenende
  • HBEL wird bis auf Weiteres ruhend gestellt

Neue Verbindungen im Hafen. Am 4. November 2024 wird die erste HADAG-Linie von den Landungsbrücken direkt und ohne Zwischenstopp nach Finkenwerder (und zurück) fahren. Zwischen 1.3 und 21. Uhr werden die zahlreichen Pendlerinnen und Pendler mit der neuen Linie 66 im Sommer in nur 25 statt in 32 Minuten ihr Ziel erreichen. Der Vorteil ergibt sich vor allem daraus, dass bei der Direktverbindung die Zeiten für den Fahrgastwechsel an den Zwischenstopps der Linie 62 entfallen. Dieser Vorteil ist bei geringeren Fahrgastzahlen im Winter nicht ganz so hoch, beträgt aber immer noch 3 Minuten.

Zum Start wird die Linie 66 alle 80 Minuten fahren. Mit den neu in Dienst gestellten Hybridfähren wird der Takt zum Beginn des Sommerfahrplans zum 31.. März 2025 halbiert: dann startet alle 40 Minuten eine Direktfähre. Zusammen mit der Linie 62, die auch künftig die Anleger Altona/Fischmarkt, Dockland/Fischereihafen, Neumühlen/Övelgönne und Bubendey-Ufer anbindet, wird es dann wochentags zwischen 1.3 und 21. Uhr fünf Abfahrten pro Stunde auf der Verbindung zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder geben. Damit wird sich die Fährverbindung für die Pendlerinnen und Pendler aus dem gesamten Raum Süderelbe deutlich verbessern.

Tanja Cohrt. HADAG-Vorständin für Betrieb und Personal: ,,Trotz der weiterhin angespannten Personalsituation können wir mit der neuen Linie den Raum der Süderelbe besser an das Stadtgebiet nördlich der Elbe anbinden. Mit der neuen Direktverbindung inklusive einer Endhaltestelle in Finkenwerder erfüllen wir einen Wunsch vieler Pendlerinnen und Pendler. Und mit der weiteren neuen Linie 65, die Blankenese anfährt, und einer Taktverdichtung auf der bestehenden Linie 64 schaffen wir ein noch

attraktiveres Angebot am Wochenende, wenn viele Fahrgäste unsere Schiffe für einen Ausflug nutzen.“

Die neue Linie 65 wird mit Beginn des Sommerfahrplans 2025 am Wochenende zwischen
10 und 20 Uhr im Stundenrhythmus von Blankenese ohne Zwischenstopp nach Finkenwerder und zurück fahren. Damit erhalten die Hamburgerinnen und Hamburger eine alte und beliebte Fährverbindung zurück: Mit einem Umstieg in Finkenwerder können die Fahrgäste von den Landungsbrücken nach Blankenese fahren. Gleichzeitig wird der Takt auf der Linie 64 zwischen Teufelsbrück und Finkenwerder über Rüschpark verdichtet. Zwischen 10 und 20 Uhr fährt dann am Wochenende alle 15 Minuten eine Fähre. Auf der Linie 66 werden Landungsbrücken und Finkenwerder Endhaltestellen sein. Dort wird es eine Aussteigepflicht für alle Fahrgäste geben, damit das Platzangebot für Pendlerinnen und Pendler nicht durch „Rundfahrten“ eingeschränkt wird.

Seit dem 7. Oktober wurde die HBEL. die Cranz im Alten Land mit Blankenese verbindet, bis auf weiteres ruhend gestellt. Diese Linie wurde schon seit Anfang Juli nicht mehr bedient. Durch die zunehmende Verschlickung des Mühlenberger Lochs und der Estezufahrt sowie das nicht mögliche Anlegen bei niedrigen Wasserständen konnten schon im letzten Jahr nur ein Drittel der Fahrten angeboten werden. Zwei Drittel der Fahrten mussten nach Finkenwerder umgeleitet werden. Die sehr geringen Fahrgastzahlen, die mangelnde Planbarkeit aufgrund der Verschlickung verbunden mit der Tatsache, dass in Zeiten einer angespannten Personalsituation diese Linie aufgrund der Anlegesituation als einzige mit zwei Personen bedient werden muss, erfordern eine Weiterentwicklung. Die hier freiwerdenden Schiffs- und Personalressourcen können genutzt werden, um die neu geschaffenen und hochfrequentierten Linien zu ermöglichen. Das Gesamtkonzept wurde in Abstimmung mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) entwickelt.

Martin Lobmeyer, Vorstand für Technik und Finanzen: ,,Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Schon seit längerem können wir angesichts der gegebenen Rahmenbedingungen auf der HBEL nicht verlässlich fahren. Das hilft weder den Fahrgästen noch uns. Hinzu kommt die sehr geringe Anzahl an Fahrgästen, die die Fähre nutzen und alternativ auf den Bus ausweichen können. Wir sind überzeugt, dass diese Entwicklung des Liniennetzes eine deutliche Verbesserung darstellt. Selbstverständlich werden wir auch die Verbindung nach Cranz weiter mit den entsprechenden Rahmenbedingungen im Auge behalten.“

Parallel zu dem neuen Liniennetz arbeitet die HADAG mit der HOCHBAHN an einer besseren Anbindung der Fähren an das Hamburger Busnetz. Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sollen hier ersten Verbesserungen umgesetzt werden.


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